Die Arbeiten an der Stahlskulptur für den Wulle-Platz in Nehren schreiten voran. Hier einige Eindrücke aus der Werkstatt:
Im Dezember 2021 hatte die Gemeinde Nehren beschlossen, bei Jochen Warth ein Kunstwerk für den öffentlichen Raum in Auftrag zu geben (siehe Beitrag vom Dez ’21).
Die Aufnahmen sind schon etwas älter, aber da ich öfters gefragt werde, wie meine Skulpturen technisch entstehen, möchte ich sie an dieser Stelle zeigen. Die Aufnahmen stammen von der Arbeit an einer großen dreiteiligen Edelstahlskulptur im Jahr 2006. Auf den Fotos ist gut zu erkennen mit wie viel Kraft der Stahl beim Schweißen in seine Form gezwungen werden muss, denn Edelstahl verbiegt sich unter der Schweißhitze enorm.
Die letzte Monate waren sehr produktiv und mehrere neue Skulpturen wurden fertig. Gerade bei den Skulpturen aus Corten-Stahl ist es typisch, dass sie einige Zeit nach der intensiven Phase des Fertigschweißens ein zweites Mal „zum Leben erwachen“ wenn sie ihre typische Rost-Patina entwickelt haben. Manche Formen zeigen dann ein ganz neues Gesicht und wirken ganz anders.
Die Corona-Zeit war ziemlich produktiv. Ich habe Zeit und Energie gefunden „komplizierte Sachen“ anzupacken und mit neuen Formen zu experimentieren. Unter anderem wurde eine Skulptur fertig, bei der über 3000 Schweißpunkte zu setzen waren. Hier ein paar Fotos von den jüngsten Arbeiten:
Stahlskulptur von Jochen Warth 2021
Wandskulptur, Corten-Stahl nahtgeschweißt , teilweise gerostet, ca. 60 x 40 x 25 cm
Stahlskulptur von Jochen Warth 2021
Wandskulptur, Corten-Stahl nahtgeschweißt , teilweise gerostet, ca. 60 x 40 x 25 cm
Stahlskulptur von Jochen Warth 2021
Wandskulptur, massiver Stahl, ca 60 x 60 x 15 cm
Stahlskulptur von Jochen Warth 2021
Wandskulptur, 2-teilig, Normalstahl
Stahlskulptur von Jochen Warth 2021
Wandskulptur, Corten-Stahl nahtgeschweißt
ungerostet, ca. 130 x 70 x 30 cm
Es ist geschafft. Die neue Skulptur ist fertig geschweißt. Über 6000 Schweißpunkte waren nötig, um die lasergeschnittenen Teile zusammenzufügen. Die Skulptur wird 2021 ausgestellt werden (so Corona es hoffentlich zulässt).
Die korbartigen raumumgreifenden Strukturen beschäftigen mich weiterhin und ich bin dabei, eine noch umfangreichere Form zu realisieren. Schweißtechnisch geht das ziemlich an die Grenzen. Und auch mental ist es eine Herausforderung, wenn mehrere tausend Schweißpunkte auf einen warten…
Blick in die Werkstatt von Jochen Warth: Arbeit einer neuen Skulptur 10/2020
Blick in die Werkstatt von Jochen Warth: Arbeit einer neuen Skulptur 10/2020
Blick in die Werkstatt von Jochen Warth: Arbeit einer neuen Skulptur 10/2020
Blick in die Werkstatt von Jochen Warth: Arbeit einer neuen Skulptur 10/2020
Blick in die Werkstatt von Jochen Warth: Arbeit einer neuen Skulptur 10/2020
Blick in die Werkstatt von Jochen Warth: Arbeit einer neuen Skulptur 10/2020
Blick in die Werkstatt von Jochen Warth: Arbeit einer neuen Skulptur 10/2020
Blick in die Werkstatt von Jochen Warth: Arbeit einer neuen Skulptur 10/2020
Blick in die Werkstatt von Jochen Warth: Arbeit einer neuen Skulptur 10/2020
Blick in die Werkstatt von Jochen Warth: Arbeit einer neuen Skulptur 10/2020
Blick in die Werkstatt von Jochen Warth: Arbeit einer neuen Skulptur 10/2020
Blick in die Werkstatt von Jochen Warth: Arbeit einer neuen Skulptur 10/2020
Die Skulptur ist fertig geschweißt. Ca 6000 Schweißpunkte waren notwendig.
Nach dem Schweißen 10/2020
Die Skulptur ist fertig geschweißt. Ca 6000 Schweißpunkte waren notwendig.
Nachdem die Skulptur Ende 2020 fertig geschweißt war, kam sie nach draußen um die Rostschicht zu entwickeln.
Die Bildergalerie wird mit dem Arbeitsfortschritt aktualisiert.
Ich werde immer wieder gefragt wie meine Skulpturen entstehen. Diese Fotoserie aus meiner Werkstatt soll davon einen Eindruck vermitteln, wie aus einer Papierschablone am Ende ein Hohlkörper aus Stahl entsteht. Die in sich verschlungenen Formen sind immer eine besondere Herausforderung bei der Konstruktion, weil nacheinander alle Schweißnähte zugänglich sein müssen.
Am Anfang steht eine Schablone aus Karton
Das Gerippe wird ausgerichtet
Die Stirnseiten der Skultpur bilden den Rahmen, der danach mit der Außenhaut verkleidet wird.
Ein erster Teil der Außenhaut ist angeschweißt
Ein weiterer Teil der Außenhaut ist angeschweißt
Der innere Bogen ist bereits vollständig
Mit einer Vielzahl von Zwingen wird das Blech der Außenhaut gebogen und zum Schweißen präzise in Position gehalten.
Die Skulptur ist fast fertig. Einige Nähte sind noch gepunktet und werden später durchgehend geschweißt.