Zwei Aspekte der Arbeit jedoch sind für das Schaffen Jochen Warths in besonderem Maße relevant. Zum einen ist dies die Dynamisierung des Raumes. Die länglich, grafischen Elemente der Arbeit provozieren den Eindruck von Bewegung. Aufstrebende oder abwärts strebende, geschwungene Flächen und Kanten weisen in verschiedene Richtungen wie Wegweiser, deren begonnenem Lauf es zu folgen gilt. Gerade die Verschiedenheit der angepeilten Richtungen gibt der Arbeit einen besonders dynamischen Zug ebenso wie die stete Richtungsänderung des gebogenen Metalls. Zum zweiten trägt die Arbeit einen besonders grafischen Charakter. Das Grundelement der Grafik, nämlich die Linie, ist wesentlicher Bestandteil dieser Arbeit. Seien es die Kanten oder die schmalen, langen Flächen selbst, die den Eindruck von Linien, einer Zeichnung im Raum vermitteln. Auch dies ein Gedanke, der in der Minimal Art begründet liegt […].
Zitat aus der Eröffnungsrede von Kunsthistorikerin Jutta Fischer (Metzingen) zur Einweihung der Skulptur von Jochen Warth im Krügerpark in Eningen unter Achalm am 9.10.2020.
Das volle Manuskript steht hier zum Download (PDF) bereit.